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“Spielen ist ein elementares Lebensbedürfnis. Besonders für das Kind ist es die vielfältigste, angemessenste und wohl auch wichtigste Form der Lebenserfahrung.”
– W. Thissen –

Das kindliche Spiel und seine vielen Ausdrucksformen werden in der heilpädagogischen Spieltherapie als zentrale Ressource des Kindes und als Ausdruck seines Erlebens verstanden.

Durch das Sandspiel hat das Kind die Möglichkeit im schöpferischen Prozess seine subjektive Wirklichkeit zu gestalten.

Die Heilpädagogin ist dabei Wegbegleiterin. Durch ihre Authentizität schafft sie einen therapeutischen Raum, in dem das Kind Beziehung erleben kann.

“Sie bietet sich zum einen als Expertin, als aktive Spielpartnerin, als Beobachterin an und übernimmt zum anderen zugewiesene Rollen bzw. Regeln. Sie gibt Impulse für mögliche Lösungsschritte oder stellt sich als Reibefläche zur Verfügung”
– Beckmann –

Im Puppenhaus hat das Kind die Möglichkeit seine Sicht der Welt zu inszenieren.
Im Spiel mit Tieren lernt das Kind, Verhaltensweisen zu imitieren, wie z. B. sich tarnen wie ein Chameleon oder brüllen wie ein Löwe. Es kann sich zudem mit den zugeschriebenen Stärken und Schwächen identifizieren, um so Zugang zur eigenen emotionalen Ausdrucksweise zu erhalten. Bei angstbesetzten Themen ermöglicht das Spielobjekt eine indirekte Annäherung an einen eigenen inneren Konflikt.
Mit den Utensilien der Verkleidungskiste wird es möglich, in andere Rollen zu schlüpfen und neue Identifikationen auszuprobieren.

Das Malen ist wie das Spiel ein kreativer Ausdruck der Seele. Es kann eine nonverbale Kommunikation mit sich selbst sein oder eine Geschichte, über die das Kind durch Bilder mit der Therapeutin in Beziehung tritt.